Die vierte industrielle Revolution basiert zum Großteil auf der Vernetzung von Geräten, Anlagen, Produkten und Softwareanwendungen. Verarbeitende Unternehmen profitieren durch höhere Qualität, Flexibilität, Innovationskraft und Individualisierung (Pistorius J. 2020). Dies sind Anforderungen, welche auch für die Gastronomie immer wichtiger werden. Erfahren Sie, wie Sie bei Investitionen und Anschaffungen bereits jetzt die richtigen Weichen stellen für Gastro 4.0.
Digitalisierung bedeutet nicht zwangsläufig Vollautomatisierung
Denkt man an Digitalisierung, so hat man schnell ein Bild von Robotern und Maschinen im Kopf. Selten verbindet man damit Persönlichkeit und Menschlichkeit. Doch genau das ist es, was Sie durch Digitalisierung in der Gastronomie gewinnen können. Digitale Abläufe unterstützen bei definierten Prozessen und reduzieren beispielsweise die Zeit für das Suchen von Material, für Bestellungen, für die Zubereitung von Getränken und Gerichten etc., sodass Sie mehr Zeit haben für das, was wichtig ist: Ihre Gäste! Denn Digitalisierung bedeutet nicht, dass Sie alle Abläufe komplett automatisieren. Digitalisieren Sie Prozesse, die nicht wertschöpfend und nicht dem Gasterlebnis dienlich sind. Sogenannte Verschwendung kann durch Anpassung der Abläufe reduziert werden und durch die Digitalisierung können die Prozesse weiter verbessert werden. Neben der gewonnenen Effizienz in den Prozessen, ermöglicht die Digitalisierung auch völlig neue Prozesse. Denken Sie beispielsweise an virtuelle Verkostungen und Kochkurse. Auch bei neuen digitalen Angeboten sollte das Gasterlebnis mit im Fokus stehen.
Achten Sie auf offene Schnittstellen
Die Digitalisierung lebt von Informationen. Systeme benötigen meist Informationen, um daraus Mehrwerte zu generieren. Diese sind in Form von Daten in der Regel bereits in großen Mengen vorhanden. Leider sind sie nicht immer abrufbar, da Anbieter von Software und Geräten teilweise keine ausreichenden offenen Schnittstellen bereitstellen. Wichtig ist daher, bei der Anbieterauswahl für neue Geräte oder Apps auf die Verfügbarkeit offener Schnittstellen zu achten. Selbst wenn es derzeit noch keine Anwendungsmöglichkeit gibt, sollten Sie sich zukünftige Digitalisierungsmöglichkeiten offenhalten.
Unsere Checkliste hilft Ihnen bei der Anschaffung neuer Software und Geräte:
- Kennen Sie Ihre Anforderungen und Prozesse.
- Vergleichen Sie mehrere Anbieter hinsichtlich der Erfüllung Ihrer Anforderungen.
- Holen Sie Referenzen von den Anbietern ein und sprechen Sie mit diesen.
- Achten Sie auf offene und verfügbare Schnittstellen (APIs).