Agilität ist eine Schlüsselkompetenz, um als Unternehmen vor dem Hintergrund dynamischer Veränderungen wettbewerbsfähig bleiben zu können. Doch was bedeutet Agilität für Unternehmen? Wie werden Betriebe agil? In unseren Workshops und Webinaren zeigen wir, wie Agilität im Unternehmen hilft, auf neue Marktanforderungen zu reagieren, flexibel und anpassungsfähig sowie gleichzeitig proaktiv und initiativ zu handeln.
Was bedeutet Agilität?
Der Agilitätsbegriff leitet sich laut Duden vom lateinischen „agilitas“ ab und kann synonym mit den Begriffen Gewandtheit, Vitalität und Wendigkeit verwendet werden. Im Wirtschaftskontext steht der Begriff jedoch für eine Arbeitsweise, die es Unternehmen ermöglicht, auf sich ändernde Anforderungen schnell und flexibel zu reagieren. Da sich die Umwelt aufgrund der Digitalisierung, der technischen Innovationen und der Kundenanforderungen laufend und zunehmend schneller ändert, gewinnt diese Fähigkeit für Unternehmen mehr und mehr an Bedeutung. Prozesse werden dabei nicht von Beginn an festgelegt, sondern schrittweise aufeinander aufgebaut: Vorherige Prozessschritte werden mit den Kund*innen besprochen, um beispielsweise Feedback zu Zwischenergebnissen einzuholen. Diese Herangehensweise ermöglicht es, frühzeitig auf Anforderungen der Kund*innen oder Veränderungen der Umwelt zu reagieren und so Ressourcenverschwendungen bei der Zielerreichung zu vermeiden.
Warum ist ein Agiles Mindset notwendig?
Um ein Unternehmen für die agile Herangehensweise zu befähigen, sind sowohl agile Werte und Prinzipien als auch agile Praktiken und Methoden wichtig. Sie bauen aufeinander auf und bilden das sogenannte Agile Mindset.
Das Fundament des Agilen Mindsets bilden Werte, die eine Leitvorstellung und grundlegende Haltung beschreiben. Neben grundlegenden Werten wie Vertrauen und Respekt zählen hierzu beispielsweise Offenheit und Mut gegenüber neuen Informationen und Erfahrungen. Aber auch selbstverantwortliches und fokussiertes Handeln in Bezug auf die gemeinsamen Ziele.
Von diesen Werten lassen sich Prinzipien ableiten, welche Grundsätze des Handelns und der gemeinsamen Arbeit im Unternehmen beschreiben. Hierzu zählt unter anderem die Kund*innenzentrierung: eine systematische Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Kund*innen. Um diese Ausrichtung gewährleisten zu können, ist das aktive Einbeziehen und eine direkte Auseinandersetzung mit den Kund*innen, z. B. in den Erstellungsprozess neuer Produkte, notwendig. Darüber hinaus sollte in regelmäßigen Abständen auch eine kritische Überprüfung und Anpassung von internen Prozessen stattfinden. Regelmäßigkeit ist auch ein wichtiger Bestandteil des Prinzips Takt und Kontinuität. Durch Gleichmäßigkeit in den Arbeitsabläufen entsteht eine gewisse Form von Vorhersehbarkeit und Sicherheit bei allen Beteiligten, die wiederum das selbstorganisierte Arbeiten erleichtert.
Bevor agile Praktiken und Methoden in Unternehmen eingeführt werden können, sollte ein gemeinsames Verständnis für die notwendigen Werte und Prinzipien entwickelt werden. Damit alle Beteiligten bei der Entwicklung mitwirken, sollten die Mitarbeitenden frühzeitig einbezogen werden. So können die neuen Werte und Prinzipien erfolgreich im Unternehmen und in der Unternehmenskultur implementiert werden.
Agile Praktiken und Methoden
Agile Praktiken, die auch Werkzeuge oder Instrumente genannt werden, stellen konkrete Möglichkeiten zur Umsetzung der Prinzipien da. Diese konkreten Arbeitsweisen erleichtern die Anwendung der teils etwas abstrakten agilen Werte und Prinzipien. So wird beispielsweise mit der Iterationsplanung ein Entwicklungsprozess in mehrere Abschnitte unterteilt und jeweils nur der folgende Abschnitt geplant. In Kombination mit den sogenannten Iterations Reviews, in denen die Ziele der vorangegangenen Iteration überprüft werden, können so im Laufe der Entwicklung erforderliche Anpassungen frühzeitig erkannt und vorgenommen werden. Darüber hinaus kann mit einem Daily-Standup der Austausch zwischen den Beteiligten Personen sowie die Transparenz innerhalb eines Teams gefördert werden.
Die agilen Praktiken werden im Rahmen von agilen Methoden so kombiniert, dass sie eine sinnvolle Struktur für den Einsatz der Instrumente vorgeben: Mit Design Thinking können Probleme gelöst und neue Ideen entwickelt werden, mit der Scrum-Methode können Teams während der Einführung und Entwicklung neuer Produkte und Services organisiert werden und Kanban kann in vielen Kontexten zur Strukturierung von Arbeitsprozessen genutzt werden.
Bevor agile Praktiken und Methoden im Unternehmen eingeführt werden, sollte jedoch immer überprüft werden, wofür die Methode eingesetzt und welche Ziele damit erreicht werden sollen. Denn nicht jede Kombination einzelner Praktiken oder jede Methode passt zu der Art der bevorstehenden Arbeit und führt zwangsläufig zu einer Verbesserung der Arbeitsprozesse und zu einem sinnvollen Ergebnis. Vor dem Hintergrund des dynamischen Wandels der Umwelt, sollte diese Prüfung regelmäßig stattfinden – gerne auch mit bunten Klebezetteln.
Sie sind auch daran interessiert Agilität in Ihren Arbeitsalltag zu integrieren und möchten Sie mehr über die Einsatzmöglichkeiten von agilen Praktiken und Methoden erfahren?
Dann besuchen Sie unseren Workshop am 12. Mai 2022 oder unser Webinar am 24. März 2022 zum Thema „Agiles Arbeiten“ und/oder vereinbaren Sie einen kostenlosen Termin mit uns!