Energieeffizienz durch Transparenz in Unternehmen
Die steigenden Energiepreise setzen Unternehmen immer mehr unter Druck und eine Senkung der Preise ist nicht in Sicht. Deshalb ist es nun die Aufgabe der Unternehmen, Energie einzusparen. Oft wissen die Unternehmen jedoch nicht, dass es bei ihnen ein hohes Einsparpotenzial gibt, da die Energiepreise in der Vergangenheit verhältnismäßig günstig waren und sie „zu viel“ Energie verbraucht haben. Durch die Optimierung des Energieverbrauchs können die Verbrauchskosten gesenkt werden, ohne die Wertschöpfungsfähigkeit des Unternehmens zu reduzieren.
Wir empfehlen, dass sich Unternehmen in einem ersten Schritt mit Energietransparenz auseinandersetzen und daraufhin geeignete Energieeinsparpotenziale sowie Maßnahmen ableiten. Hierbei unterstützt Sie das Mittelstand-Digital Zentrum Hannover gerne. Das Schaffen von Energietransparenz kann sich an dem Vorgehensmodell eines Energieaudits gemäß DIN EN 16247-1:2021-05 orientieren. Im Folgenden beschränken wir uns auf zwei Phasen des Modells: Datenerfassung und Analyse.
Alle wichtigen Informationen aufnehmen
Bei der Datenerfassung werden Informationsanforderungen definiert, verfügbare Daten bewertet und die spätere Datenanalyse vorbereitet. Informationsanforderungen können beispielsweise eine Liste der energieverbrauchenden Systeme, die aktuellen Energietarife sowie historische Daten (z.B. Energieverbräuche) sein. Die erfassten Informationen werden anschließend hinsichtlich der Folgerichtigkeit und Eignung bewertet. Liegen ausreichende Informationen vor, wird eine erste energetische Ausgangsbasis festgelegt, die bei der Quantifizierung der Auswirkungen von Verbesserungen der energiebezogenen Leistungen verwendet wird.
Die gesammelten Daten analysieren
Die Analyse, bei der die bestehende Situation hinsichtlich der energiebezogenen Leistung des auditierten Objekts festgestellt wird, umfasst drei Phasen:
1) Energiebilanz und Aufschlüsselung,
2) Energieleistungskennzahlen sowie
3) Maßnahmenbestimmung und Bewertung.
Bei der Energiebilanz und Aufschlüsselung werden u.a. Energieverbräuche aufgeschlüsselt und wesentliche Energieeinsätze aufgelistet. Zur Evaluierung werden eine oder mehrere Energieleistungskennzahlen in die Analyse aufgenommen. Zum Schluss werden Maßnahmen zur Verbesserung der energiebezogenen Leistung bestimmt und evaluiert.
Die Digitalisierung kann Sie auf Ihrem Weg in eine energieeffiziente Zukunft unterstützen und ermöglicht es Ihnen, die notwendigen Daten und Analysen automatisiert durchzuführen. Energiemanagementsysteme nach DIN EN ISO 50001 können Verbräuche transparent aufzeigen und ermöglichen es Ihnen beispielsweise, Potenziale schnell zu erkennen. Zudem befreien solche Energiemanagementsysteme Ihr Unternehmen von einem regelmäßigen Energieaudit (siehe § 8 Absätze 1 und 2 EDL-G).
Das Mittelstand-Digital Zentrum Hannover empfiehlt das Aufstellen eines Energie-Portfolios. Dieses ist eine einfache, aber effektive Methode des Energiemanagements und hilft bei
- der Identifikation sämtlicher Energieverbraucher,
- der Priorisierung von Verbrauchs- und Kostentreibern sowie
- der Zuordnung von Handlungsfeldern zur Fokussierung des kontinuierlichen Energiemanagements.
Unser Service für Sie
Hier gelangen Sie direkt zu unserem Bereich des digitalen Lernens. Darin wird Ihnen die Methode erklärt und Sie können sich Ihr Energie-Portfolio (als Excel-Datei) herunterladen, um in Ihrem Unternehmen erste Schritte in Richtung Energieeffizienz und -transparenz zu gehen.
Falls Sie das Thema weiter interessiert, bieten wir den praxisnahen Workshop „Energieeffizienz in der Produktion: Kosteneinsparung durch Transparenz!“ an, in dem wir anhand einer realen Energieabrechnung u.a. Energietransparenz durch die Anwendung von geeigneten Methoden schaffen. Wir können die Teilnahme an dem Workshop empfehlen, wenn Sie Energiekosten sparen und ein Verständnis für Verbesserungspotenziale aufbauen möchten.