Wissensmanagement ist ein Bestandteil strategischer Führung und fördert den zielgerichteten Einsatz und Austausch von internem und externem Wissen in Ihrem Unternehmen. Auf Grundlage dieses Wissens können Innovationen entstehen, die über Ihre Wettbewerbsfähigkeit entscheiden.
Die Einführung von Wissensmanagement wird als ein Prozess betrachtet, der sich aus verschiedenen Elementen zusammensetzt: Die sechs Elemente Wissensidentifikation, Wissenserwerb, Wissensentwicklung, Wissensverteilung, Wissensnutzung und Wissensbewahrung, die zueinander in Wechselwirkung stehen, bilden den Kernprozess des Wissensmanagements. Dieser Kernprozess wird von den Elementen der Wissensziele und der Wissensbewertung gerahmt.
Wissensziele
Wissensziele bilden die Grundlage für das Wissensmanagement. Im Fokus steht dabei, welches Wissen und welche Fähigkeiten aktuell und zukünftig für die Mitarbeitenden und das Unternehmen relevant sind. Wichtig ist dabei, die Mitarbeitenden schon bei der Zieldefinition einzubinden, da sie Expert*innen für ihren Fachbereich sind.
Wissensidentifikation
Basierend auf den Wissenszielen wird aktuell vorhandenes Fach- und Erfahrungswissen identifiziert, um Transparenz zu schaffen und bestehende Wissenslücken aufzuzeigen. Mithilfe der Expertendatenbank kann vorhandenes Wissen der Mitarbeitenden in einer Tabelle strukturiert dargestellt werden. Dadurch lassen sich Wissensträger*innen identifizieren und im Abgleich mit Arbeitsplatzanforderungen mögliche Wissenslücken abgeleitet werden.
Wissenserwerb
Definierte Wissenslücken können geschlossen werden, indem externes Wissen in das Unternehmen geholt wird. Dies kann beispielsweise durch die Einstellung von Expert*innen, externe Weiterbildung oder über den Kauf von Lernmaterialien erfolgen.
Wissensentwicklung
Wissensentwicklung ist das interne Gegenstück zum Wissenserwerb und geschieht überwiegend im Kontext der Aufgabenerfüllung und im Austausch mit Kolleg*innen. Daher sollten im Unternehmen Strukturen geschaffen werden, in denen die Mitarbeitenden arbeitsplatznah, flexibel, individuell und kollaborativ lernen können.
Wissensverteilung
Um das Fach- und Erfahrungswissen im Unternehmen zusammenzuführen und gezielt weiterzugeben, sollte es so aufbereitet werden, dass alle Mitarbeitende Zugriff darauf erhalten. Dafür bietet sich z. B. Lernnuggets an, kurze interaktive Lerneinheiten, die gemeinsam mit dem*r Mitarbeiter*in oder im Idealfall von ihnen selbst erstellt werden.
Wissensnutzung
Damit das vorhandene und neu erworbene Wissen nachhaltig im Unternehmen genutzt wird, sollte es direkt im Arbeitsprozess angewendet werden. Zusätzlich kann durch die Bildung von Communities of Practice (CoP) diese Wissensnutzung unterstützt werden. CoP ist ein freiwilliger und selbstorganisierter Zusammenschluss von Mitarbeitenden, in dem z. B. neue Ideen zur Problemlösung entwickelt oder informell Erfahrungen und Sichtweisen ausgetauscht werden.
Wissensbewahrung
Relevantes Fach- und Erfahrungswissen wird im Unternehmen gesichert, indem es dokumentiert, selektiert, aktualisiert und kontinuierlich angewendet wird. Unterstützt werden kann dieser Vorgang z. B. von einem Wiki-System. Auf dieser zentral verwalteten internen Webseite eines Unternehmens können die Mitarbeitenden Inhalte lesen, selbst erstellen, bearbeiten, hinzufügen und verlinken.
Wissensbewertung
Abschließend wird gemeinsam mit den Mitarbeitenden geprüft, ob die Wissensziele erreicht wurden und daraus abgeleitet, welche relevanten Wissensbedarfe in Zukunft entstehen könnten. Diese Erkenntnisse fließen in eine neue Zieldefinition ein.
Auf unserer Webseite finden Sie ein Lernnugget mit weiterführenden Informationen und hilfreichen Tools zur Einführung von Wissensmanagement im Unternehmen. Sie haben Fragen dazu und brauchen Unterstützung bei der Einführung von einem Wissensmanagement-System? Dann kontaktieren Sie uns gerne.