Bei Herstellern mit einer großen Produkt- und Variantenvielfalt ist die Angebotserstellung in der Regel sehr aufwändig. Um einen Angebotspreis auf Grundlage von Kundenanforderungen zu erstellen, ist häufig zunächst eine Produktauslegung und anschließend eine Kostenkalkulation notwendig. Abhängig von der Anzahl an Angebotsanfragen entstehen hierdurch hohe manuelle Planungsaufwände, die nicht wertschöpfend sind.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant das Mittelstand-Digital Zentrum Hannover gemeinsam mit der INOMETA GmbH ein umfangreiches Digitalisierungsprojekt. Das übergeordnete Ziel ist eine KI-basierte Unterstützung in der Angebotserstellung auf Grundlage von Vergangenheits- und Stammdaten. Mithilfe von Bilderkennung sollen wichtige Produktmerkmale automatisiert aus Zeichnungen erkannt werden. Auf Grundlage von Vergangenheitsdaten schätzt die KI, welche Arbeitsgänge notwendig sein werden und welche Kosten hierdurch entstehen. Der manuelle Aufwand in der Angebotserstellung wird dadurch minimiert.
Kundenanforderungen analysieren durch Künstliche Intelligenz
Der erste Schritt in diesem Vorhaben ist die Analyse der bestehenden Datenbasis. Das Ziel ist ein möglichst hoher Automatisierungsgrad in der Angebotserstellung. Entsprechend muss das Assistenzsystem auf den zu erwartenden Informationsgehalt sowie die Schnittstellen der verschiedenen Datenquellen abgestimmt werden.
Anschließend wird eine KI-gestützte Bilderkennung aufgesetzt, die wichtige Eigenschaften aus Zeichnungen der Kundenanfragen erkennt. Wichtig sind beispielsweise Maße und Toleranzangaben. Die Informationen werden in einer strukturierten Datenbank gespeichert, um sie später mit den anderen Datenquellen zu verknüpfen.
Arbeitsschritte und Fertigungskosten datenbasiert abschätzen
Im nächsten Schritt wird ein Modell erstellt, dass Produkteigenschaften mit notwendigen Arbeitsgängen und deren Reihenfolge verknüpft. Mögliche Produkteigenschaften werden aus Zeichnungsdaten extrahiert. Die notwendigen Arbeitsgänge sowie die zugehörige Reihenfolge werden den Stammdaten entnommen. Das Modell wird in der Lage sein, für eine gegebene Kombination von Produkteigenschaften die notwendigen Arbeitsgänge vorzuschlagen. Abschließend wird eine Kostenabschätzung auf Grundlage von Informationen über notwendige Arbeitsgänge umgesetzt.
Die INOMETA GmbH möchte mit diesem Projekt die Digitalisierung ihrer Unternehmensprozesse weiter ausbauen. Die angestrebte Digitalisierungslösung kann dabei helfen, die Zeit zwischen Kundenanfrage und Angebotsstellung zu verkürzen. Das Projekt zeigt, wie KI-Technologien dabei helfen können, komplexe Planungsprobleme bei hoher Produkt- und Variantenvielfalt sowie vielfältigen Herstellungsprozessen zu lösen.
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