Die Digitalisierungsumfrage 2025 der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) beleuchtet erneut die Fortschritte und Hürden der digitalen Transformation in Niedersachsen. Besonders im Fokus stehen der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und die weiterhin kritische Bewertung der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung.
Die bundesweiten Ergebnisse im Überblick
Laut der Umfrage bewerten 73 Prozent der niedersächsischen Unternehmen ihren Digitalisierungsgrad mit mindestens einer 3 auf einer Skala von 1 (voll entwickelt) bis 6 (wenig entwickelt). Im Vorjahr waren es noch 68 Prozent. Diese Verbesserung unterstreicht die Bemühungen vieler Betriebe, ihre digitale Transformation voranzutreiben. Insgesamt nahmen 512 Unternehmen aus Niedersachsen an der Umfrage teil.
Michael Wilkens, IHKN-Sprecher Digitalisierung, erklärt: „Die niedersächsische Wirtschaft zeigt mit ihren Fortschritten, dass die Weichen für eine digitale Zukunft gestellt sind. Jetzt gilt es, die Dynamik beizubehalten und durch gezielte Maßnahmen weiter auszubauen.“
Bildquelle: IHK Niedersachsen
Hauptmotive der Digitalisierung
Die Digitalisierung wird von Unternehmen in Niedersachsen vor Allem aus den folgenden Gründen vorangetrieben:
- Flexibilisierung von Arbeitsprozessen: 65 Prozent nennen flexiblere Arbeitsmöglichkeiten, wie mobiles Arbeiten, als wichtigen Treiber.
- Effizienzsteigerung: Für 65 Prozent der befragten Unternehmen ist die Optimierung interner Prozesse ein Hauptmotiv.
- Qualitätsverbesserung: 63 Prozent der Unternehmen streben danach, ihre Produkte und Dienstleistungen durch Digitalisierung zu verbessern.
- Innovationsförderung: 35 Prozent der Unternehmen setzen auf Digitalisierung, um neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln.
- Kundenbindung: Mit 34 Prozent bleibt die bessere Kundeninteraktion ein zentraler Fokus.
- Bewältigung des Fachkräftemangels: 31 Prozent sehen darin eine Möglichkeit, dem zunehmenden Personalmangel entgegenzuwirken.
Diese vielfältigen Motive verdeutlichen, dass Unternehmen die Digitalisierung als Schlüssel zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft betrachten.
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Drei Hemm-Faktoren der Digitalisierung in Niedersachsen
Trotz positiver Trends in der Wirtschaft bleibt die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ein Sorgenkind. 67 Prozent der Unternehmen bewerten den Digitalisierungsgrad der Verwaltung mit einer 4 oder schlechter. Lediglich 19 Prozent vergeben gute Noten (1 bis 3).
Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Niedersachsen, mahnt: „Effiziente digitale Verwaltungsprozesse sind unverzichtbar für eine schnelle und reibungslose Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Behörden. Niedersachsen muss hier deutlich aufholen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“
Einsatz von Technologien in niedersächsischen Betrieben
„Die niedersächsischen Unternehmen haben die Potentiale der Digitalisierung erkannt und nutzen diese aktiv für ihre Transformation. Dabei überwinden die Unternehmen immer mehr relevante Hürden wie fehlende Zeit oder die hohe Komplexität. Der zunehmende Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Unternehmen macht Mut für eine wettbewerbsfähige Zukunft“, ergänzt Michael Wilkens, IHKN-Sprecher Digitalisierung.
Die Breitbandanbindung der Unternehmen hat sich weiter verbessert. 76 Prozent verfügen über eine bedarfsgerechte Internetverbindung. Dennoch fordert die IHK eine Fortsetzung des Breitbandausbaus.
Wilkens erklärt: „Die Anforderungen an Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit steigen stetig. Wir müssen proaktiv handeln, um Unternehmen auch in Zukunft optimal zu unterstützen.“
Einsatz von Künstliche Intelligenz nimmt zu
Ein ermutigendes Ergebnis der Umfrage zeigt den wachsenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in niedersächsischen Unternehmen. Bereits 25 Prozent nutzen KI aktiv, und weitere 40 Prozent planen, dies in den kommenden drei Jahren zu tun.
Michael Wilkens ergänzt: „KI-Technologien können ein entscheidender Wettbewerbsfaktor sein. Die Unternehmen, die jetzt investieren, legen den Grundstein für ihre Zukunftsfähigkeit.“
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Digitalisierung muss positiv besetzt werden
Ein weiterer Fokus der Umfrage lag auf der Cybersicherheit. 19 Prozent der Unternehmen berichten von Cyberangriffen im vergangenen Jahr. Positiv hervorzuheben ist, dass 93 Prozent regelmäßig Sicherheitskopien erstellen und 82 Prozent ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen laufend aktualisieren.
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Eine Gesamtübersicht über die bundesweite DIHK-Digitalisierungsumfrage 2025 finden Sie hier.