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KI-gestützte Qualitätskontrolle für Bremsbeläge

Im Projekt mit der Firma Bremskerl wird die Nutzung von KI zur automatisierten, optischen Erkennung der Reibfläche von Bremsbelägen untersucht. Diese Technologie soll den nachgelagerten Prüfaufwand senken und die Mitarbeiter bei der Kontrolle der Produktqualität unterstützen.

Kurz und kompakt – der Projektsteckbrief

„Die Einführung von KI in unsere Qualitätskontrolle eröffnet uns neue Möglichkeiten, Prozesse effizienter zu gestalten. Wir erhoffen uns nicht nur eine Reduzierung des Prüfaufwands, sondern auch eine gleichbleibend hohe Produktqualität, um die maximale Sicherheit für die Anwendungen unserer Kunden zu gewährleisten.“

Christian Wege,
Abteilungsleiter Technologie und Entwicklung

Prüfstand

Prüfstand zur optischen Qualitätskontrolle

Erkennung von Einschlüssen

a) Ausgabe des KI-Modells, Einschluss auf Reibwerkstoffhalbzeug
b) Vergrößerte Ansicht der Fehlstelle zur Nachkontrolle

Im Interview

„Unser Ziel sind keine kurzfristigen Effekte, sondern nachhaltige Verbesserungen.” ​

Meik Philipsen ist seit 2022 kaufmännischer Geschäftsführer der Bremskerl-Reibbelagwerke Emmerling GmbH & Co. KG und verantwortet unter anderem das Qualitätsmanagement. Bremskerl mit Sitz in Estorf entwickelt und fertigt seit über 90 Jahren spezialisierte Reibmaterialien für eine Vielzahl an Industrieanwendungen.

Auf dem Foto sieht man die Geschäftsführung:  Meik Philipsen links und Stefan Purbs rechts.

Herr Philipsen, im Rahmen Ihres gemeinsamen Projekts mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Hannover wurde untersucht, wie Künstliche Intelligenz die Qualitätskontrolle bei Bremsbelägen unterstützen kann. Wie kam es zu der Entscheidung, dieses Thema anzugehen?

Die Qualitätskontrolle spielt in unserem Unternehmen eine zentrale Rolle. Unsere Brems- und Reibbeläge müssen höchsten Sicherheitsanforderungen genügen – insbesondere in Anwendungen wie der Antriebstechnik, dem Maschinen- und Anlagenbau oder der Robotik. Wir haben erkannt, dass sich durch KI-gestützte Bildverarbeitung in diesem Bereich neue Möglichkeiten ergeben. Die Idee entstand aus unserem strategischen Ziel heraus, die Prozesse kontinuierlich zu verbessern – technologisch wie organisatorisch. Das Projekt war eine hervorragende Gelegenheit, dieses Zukunftsthema strukturiert anzugehen.

Wie bewerten Sie die Ergebnisse der durchgeführten Machbarkeitsstudie?

Die Ergebnisse waren durchweg positiv. Die Studie hat uns gezeigt, dass KI in der Lage ist, unsere Mitarbeitenden bei der visuellen Qualitätsprüfung objektiv, wiederholbar und effizient zu unterstützen. Insbesondere bei der Erkennung feiner Oberflächenfehler liegt ein großes Potenzial. Gleichzeitig wurde deutlich, dass KI-Systeme sinnvoll ergänzen, aber den geschulten Blick unserer Mitarbeitenden nicht ersetzen – insbesondere bei repetitiven oder sehr detailorientierten Aufgaben.

Welche Erkenntnisse nehmen Sie aus dem Projekt mit? Gibt es bereits konkrete Überlegungen, KI-basierte Lösungen zukünftig in Ihre Qualitätskontrolle zu integrieren?

Wir haben ein gutes Verständnis dafür gewonnen, wie sich ein KI-System in bestehende Abläufe integrieren lässt. Besonders wichtig war für uns die Erkenntnis, dass die Qualität der Daten – also z. B. die Bilder der Prüfteile – entscheidend für den Erfolg eines KI-Systems ist. Auf Basis der Studie diskutieren wir derzeit intern, in welchem Umfang wir eine Pilotanwendung entwickeln und testen können. Der Wille zur Umsetzung ist definitiv da.

Welche Herausforderungen sind Ihnen bei der Umsetzung des Projekts begegnet – fachlich, technisch oder organisatorisch?

Technologie allein reicht nicht aus – entscheidend ist, dass sie im Unternehmen ankommt und mitgetragen wird. Unser Ziel war es von Anfang an, nicht nur ein funktionierendes KI-Modell zu entwickeln, sondern ein System, das unsere Mitarbeitenden mitnimmt und sich sinnvoll in ihre Arbeit integrieren lässt. Fachlich ist es besonders anspruchsvoll, die Vielzahl unserer unterschiedlichen Produkte korrekt zu erfassen und zu kategorisieren. Dabei zeigt sich auch: Die Qualität der KI hängt maßgeblich vom Input ab – und der kommt von unseren erfahrenen Mitarbeitenden. Ihr Know-how ist nicht nur für die Entwicklung entscheidend, sondern bleibt auch in Zukunft zentral, wenn es darum geht, KI-Systeme richtig einzusetzen und weiterzuentwickeln.

Planen Sie weitere Schritte in Richtung KI-Einsatz in Ihrem Unternehmen oder ergeben sich daraus neue Digitalisierungsansätze?

Ja, definitiv. Das Projekt war für uns ein wichtiger Impulsgeber. Wir haben heute ein deutlich klareres Verständnis davon, wo Künstliche Intelligenz in einem mittelständischen Produktionsunternehmen wie Bremskerl sinnvoll und wirkungsvoll eingesetzt werden kann. Derzeit evaluieren wir erste konkrete Anwendungsfälle in internen Tests und prüfen, wie sich die Technologie systematisch und praxisnah in unsere Abläufe integrieren lässt. Unser Ziel sind keine kurzfristigen Effekte, sondern nachhaltige Verbesserungen entlang der gesamten Prozesskette. Neben der Qualitätskontrolle sehen wir auch Potenziale in der Prozessüberwachung, um unsere Produktqualität weiter zu steigern und unseren Kunden langfristig einen noch höheren Mehrwert zu bieten. Für uns ist klar: KI soll kein Selbstzweck sein – sie muss uns helfen, besser zu werden in dem, was wir ohnehin mit Leidenschaft tun.

Vielen Dank, Herr Philipsen, für das Gespräch und die interessanten Einblicke in den Einsatz von KI in der Qualitätskontrolle bei Bremskerl.

Die Firma Bremskerl zählt zu den führenden Anbietern im Bereich der Reibungstechnik. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Brems- und Reibbeläge für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen, darunter die Antriebstechnik, der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Robotik.

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