Der Ruf nach ökologischer Nachhaltigkeit wird sowohl von Politik, Wirtschaft als auch von Konsument*innen lauter. Die aktuellen Krisen haben das Thema in den Fokus gerückt. Mit den Ende 2021 verabschiedeten Änderungen des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben weiter verschärft. Sie verfolgt das Ziel, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein. Diese Verschärfungen treffen nicht nur Verbraucher, sondern auch die Wirtschaft. Zudem führen steigende Materialkosten, unsichere Lieferketten durch globale Ereignisse und eine immer komplexer werdende Welt dazu, dass sich Unternehmen vermehrt die Frage stellen müssen: Wie gehe ich mit den vorhandenen Ressourcen um und wie setze ich diese möglichst effizient ein?
Mögliche Förderprogramme, die Sie nutzen können, um Ihr Unternehmen nachhaltig zu transformieren, stellen wir in diesem Artikel vor. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bietet mit der Internetseite Förderderdatenbank.de einen guten Überblick über die verschiedenen Förderprogramme. Im Folgenden wird beispielhaft das Förderprogramm „Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vorgestellt.
Förderprogramm „Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“
Das Förderprogramm „Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ besteht aus fünf Modulen (Stand Februar 2023):
- Modul 1: Querschnittstechnologien
- Modul 2: Prozesswärme aus erneuerbaren Energien
- Modul 3: MSR, Sensorik und Energiemanagement-Software
- Modul 4: Energie- und ressourcenbezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen:
- Modul 5: Transformationskonzepte
Das Modul 1 „Querschnittstechnologien“ adressiert die Förderung von „Investitionen zum Ersatz oder zur Neuanschaffung von hocheffizienten Anlagen bzw. Aggregaten für die industrielle und gewerbliche Anwendung“ (BAFA 2023). Die Höhe der Förderung kann bis zu „200.000 Euro bei einer Förderquote von bis zu 40% der förderfähigen Investitionskosten“ (BAFA 2023) betragen.
Das Modul 2 „Prozesswärme aus erneuerbaren Energien“ adressiert den „Ersatz oder die Neuanschaffung von Anlagen zur Bereitstellung von Wärme aus Solarkollektoranlagen, Wärmepumpen oder Biomasse-Anlagen, deren Wärme zu über 50 Prozent für Prozesse, d. h. zur Herstellung, Weiterverarbeitung oder Veredelung von Produkten oder zur Erbringung von Dienstleistungen verwendet wird“ (BAFA 2023). Neben den hier genannten förderfähigen Investitionskosten werden auch Nebenkosten gefördert – zum Beispiel für Machbarkeitsabschätzungen und Installations- bzw. Montagekosten. Die Höhe der Förderung kann sich auf bis zu „15 Millionen Euro pro Investitionsvorhaben bei einer Förderquote von bis zu 55 Prozent der förderfähigen Investitionskosten“ (BAFA 2023) belaufen.
Das Modul 3 „MSR, Sensorik und Energiemanagement-Software“ adressiert die Förderung unter anderem von „Soft- und Hardware im Zusammenhang mit der Einrichtung oder Anwendung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems“ (BAFA 2023). Die Höhe der Förderung kann bis zu „15 Millionen Euro pro Investitionsvorhaben bei einer Förderquote von bis zu 40 Prozent der förderfähigen Investitionskosten“ (BAFA 2023) betragen.
Das Modul 4 „Energie- und ressourcenbezogene Optimierung von Anlagen und Prozessen“ adressiert die Förderung von „Maßnahmen zur energetischen und ressourcenorientierten Optimierung von industriellen und gewerblichen Anlagen und Prozessen, die zur Erhöhung der Energie- oder Ressourceneffizienz beziehungsweise zur Senkung und Vermeidung des fossilen Energieverbrauchs oder CO2-intensiver Ressourcen in Unternehmen beitragen“ (BAFA 2023). Die Höhe der maximalen Förderung „beträgt 15 Millionen Euro pro Investitionsvorhaben bei einer Förderquote von bis zu 50 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Die maximale Förderung ist auf einen Betrag von 500 Euro (900 Euro für kleine und mittlere Unternehmen) pro jährlich eingesparte Tonne CO2 begrenzt (Fördereffizienz)“ (BAFA 2023).
Das Modul 5 „Transformationskonzepte“ adressiert die Förderung von „Unternehmen bei der Planung und Umsetzung der eigenen Transformation hin zur Treibhausgasneutralität“ (BAFA 2023). Unter anderem werden die Kosten für die Erstellung und Zertifizierung einer CO2-Bilanz an einem oder mehreren Standorten in Deutschland gefördert. Zudem können mögliche (Energie-)Beratungskosten und Kosten für die Datenerhebung gefördert werden. Hier erhalten Unternehmen eine Förderquote von bis zu 60 %, wobei die maximale Förderung auf 80.000 € je Konzept begrenzt ist.
Workshop zur Ressourceneinsparung – praxisnah und kostenfrei
Wenn Sie sich für das Thema der nachhaltigen Transformation interessieren, bieten wir einen praxisnahen Workshop an, der für Sie kostenfrei ist – aufgrund von öffentlicher Förderung durch das BMWK. Der Workshop trägt den Titel „Material- und Ressourceneffizienz – Ihr Wegweiser für einen nachhaltigen Material- und Ressourceneinsatz!“. Wir stellen darin ein etabliertes Vorgehensmodell zur Ressourceneinsparung vor. Ziel ist es, Ihnen die Denk- und Entscheidungsprozesse für eine erhöhte Ressourceneffizienz näherzubringen.
Kommen Sie gern am 29. März 2023 in Braunschweig beim Workshop vorbei, für den Sie sich hier kostenlos anmelden können!
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